Kanada Teil 8 / 29.07. – 31.07.2013
Calgary – eine wundersame Stadt
Nachdem wir den Sonntag damit
verbracht hatten, Fotos auszutauschen, uns auszuruhen und den letzten Film zu
Ende zu gucken, bekam ich am Montag mehr und mehr eine deprimierende Stimmung.
Es war Zeit zu Packen und so verbrachte ich den halben Tag verzweifelt damit,
die ganzen Geschenke der vielen neuen Freunde in meinen Koffer zu bekommen,
ohne meine Klamotten draußen lassen zu müssen. Caren hatte sich den Tag
freigenommen und Marc arbeitet ja sowieso von zu Hause aus. So haben wir
versucht, meinen letzten Tag zusammen noch halbwegs zu genießen. Zum Nachmittag
hin fuhren wir nach Downtown, aßen ein letztes Mal im Baraka und besuchten anschließend die JackSingerHall, die Konzerthalle des Calgary Philharmonic Orchestras. Alex hatte uns Samstagabend ja
eingeladen, ihn einmal bei der Arbeit zu besuchen. So konnten wir dem
Paukenspieler dabei zusehen und auch helfen, wie er seine Pauken reinigt, bevor
er uns durch das Gebäude führte. Bei dieser kleinen Privattour liefen wir u.a.
einmal quer über die große Bühne und warfen einen Blick in die Backstage- bzw.
Vorbereitungsräume der Musiker. Im Aufbewahrungsraum der Schlaginstrumente,
welcher auch zeitgleich Alex Trainingsraum ist, durften wir sogar mit
brandneuen Sticks auf einer seiner original Pauken (versuchen zu) spielen, was
eine mega große Ehre war. Danach fuhren Caren, Marc und ich wieder nach
Cochrane und machten ein schönes und lustiges Abschiedsabendessen mit Burgern,
Sekt und Eis und einem bösen Grill, der Carens Finger verbrannt hat.
Am nächsten Morgen konnte ich
nochmals schön ausschlafen, während Caren im Tower wieder ohne mich und Marc
von zu Hause aus arbeiten musste. Ich habe in der Zeit es auf irgendeine nicht
nachvollziehbare Weise geschafft, alles in meinem Gepäck zu verstauen, sodass
es auch noch zu ging und sogar unter 23 kg Gewicht blieb. Ein Erfolgserlebnis!
Mittags fuhren Marc und ich noch einmal in das Zentrum Cochranes zum Suppe-Essen,
bevor wir uns samt meiner gesamten Habseligkeiten auf den Weg nach Calgary
machten. So holten wir Caren von der Arbeit ab und ich hatte noch einmal
Gelegenheit mich von Ann und Larissa, einer Mitarbeiterin vom Tower, zu
verabschieden. Außerdem hielten wir noch kurz bei Alex, bevor wir zum Flughafen
fuhren. Dort saßen wir noch ein wenig im Tim
Hortons und besuchten auch das Visitor
Information Centre des Airports. Zufällig hatte Erie gerade zu der Zeit
Schicht, mit der ich mich vor der Parade am Anfang meiner Reise angefreundet
hatte. Nachdem ich mich auch noch von ihr verabschiedet habe, begleiteten Marc
und Caren mich noch bis zur Sicherheitskontrolle. Dort war es dann aber auch
Zeit für sie Tschüss zu sagen, was uns allen drei sichtlich schwer fiel. Kurz
darauf befand ich mich auch schon im Flieger über den Dächern der Stadt, in der
ich vier so wundervolle und unvergessliche Wochen erlebt hatte. Und alles, was
mir blieb, waren die die vielen, überwältigenden Erinnerungen und die Hoffnung
und Überzeugung auf ein Wiederkommen.
Jenny
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