Whangarei 16.09. - 18.09.2014
16.09.2014 – Tag 7
Der Bus war für den späten
Nachmittag nach Whangarei gebucht, aber vorher hatten wir noch einiges zu
planen… Also ging es mit Sack und Pack ins Büro. Da waren wir dann den ganzen
Tag Dauergast und so hab ich ein wenig Blog geschrieben, Bilder ausgetauscht
und mich über das nächste Ziel informiert. Nach dem Mittag wollten wir noch
eben unsere Bankkarte abholen und was einkaufen. Bei der Bank angekommen haben
sie dann nur Franzis Bankkarte gehabt, Bellas ist versehentlich in Queenstown
gelandet und meine im alten Hostel…und das obwohl wir sie alle am gleichen Tag
beantragt haben. Verstehe einer die Logik dahinter. So sind wir noch zum
anderen Hostel gegangen, was quasi auf der anderen Seite der Innenstadt liegt
und haben uns dabei nochmal schön verlaufen. Also sind wir ein wenig unter
Zeitdruck geraten und haben es gerade noch so pünktlich mit einem letzten „Mrs.
Higgins Cookies“ (die sind einfach nur göttlich hier) zum Bus geschafft. Die
Busfahrt beschreibt man am besten rasant und abenteuerlich zugleich. Von der
Bushaltestelle wurden wir freundlicherweise abgeholt und haben den Abend gemütlich
ausklingen lassen. Ich habe übrigens in ein Ganz-Jahres-Busticket investiert,
wo ich das kommende Jahr so oft wie ich mag, hin und her düsen kann und das zu
einem relativ günstigen Preis!
17.09.2014 – Tag 8
Erst ein entspanntes Frühstück
und gleich darauffolgend wurde wieder an einen Plan für die nächsten Wochen getüftelt
und gleichzeitig gerätselt. Ein neuer Plan wird oftmals schnell wieder über den
Haufen geworfen und wieder neue Ideen ersetzen den Alten. Das ganze passiert im
Minutentakt. Also wenn ich jetzt schreibe, dass ich „plane“, dann wisst ihr
Bescheid, denn das ist gar nicht so einfach und nimmt gefühlt eine halbe
Ewigkeit in Anspruch. Da man davon nur leider sehr schnell müde wird, haben wir
beschlossen mal raus zukommen und in die Stadt zu laufen/wandern. Dabei haben
wir uns natürlich erst einmal die „Whangarei Falls“, die zwei Minuten von
unserem Hostel entfernt liegen, angeschaut. Diese wirken schon echt riesig! Danach
sind wir größtenteils durch den Wald am Fluss entlang gelaufen. Alles wieder
wie im tiefsten Dschungel versteht sich. Ich bin von der Vegetation hier
schlicht weg beeindruckt. Mehr kann man dazu nicht sagen. Wir sind allgemein
sehr begabt im Verlaufen und aus diesem Grund sind wir noch an voll großen
Kauri-Bäumen vorbeigekommen und einem anderen kleineren Wasserfall und zu guter
Letzt haben wir einen sehr netten Einwohner nach dem Weg gefragt, der erst
einmal 15 Minuten mit uns übers Reisen philosophiert hat. Nach drei Stunden
haben wir dann auch endlich die Stadt erreicht und haben einen günstigen
Supermarkt gefunden!! Da wir kein Plan hatten, wie man denn nun zurückkommt,
standen wir sehr planlos am Straßenrand rum und plötzlich tauchte ein bekanntes
Gesicht auf, von einer, die ich im vorletzten Hostel kennengelernt hatte. Sie
hatte den Durchblick und konnte uns sagen mit welchem Bus wir fahren sollen und
wir haben gerade so noch den letzten Bus erwischt! Unsere Abende verbringen wir
meist mit gemeinsamen Kochen und dem Austausch mit anderen Backpackern und
deren Ziele. Es ist unglaublich wie viele Deutsche hier zurzeit unterwegs sind.
Wir hoffen sehr, dass sich das Richtung Süden ändern wird.
18.09.2014 – Tag 9
Da dies unser letzter geplanter
Tag in Whangarei war, haben wir erstmal geschaut, wo es als nächstes hingeht.
Man nehme dafür eine Karte, schaut was in der Gegend so ist und wo man gerne hinfahren
mag und am nächsten Tag geht es eben los! Wir fanden Paihia, einer weiteren
Stadt im Norden ganz nett und haben uns dann ein Hostel gebucht und natürlich
den Bus. Nachdem wir uns dann ausgekäst hatten sind wir erneut wandern gegangen
mit dem Ziel „Abbey Caves“. Dies sind alte Tropfsteinhöhlen, welche man aber
auf eigene Faust erkunden konnte. Das Gelände erinnert erst an Irland, dann
wieder an einen Zauberwald und plötzlich standen wir wieder mitten im
Regenwald, wo auch die erste Höhle war. Der Eingang war jedoch schon sehr
steinig (ja ich weiß das hat eine Höhle so an sich…) und ging steil hinab. Wir
waren uns sehr unsicher, ob wir da reingehen sollten, zumal kein Mensch weit
und breit war, aber wie der Zufall das immer so will, stand aus heiterem Himmel
ein Einwohner da und hat von der Höhle berichtet und das es darin auch
Glühwürmchen geben soll! Da war ich natürlich schon hin und weg… Der Einwohner
hat uns unsere Unsicherheit wohl angesehen und uns gefragt, ob er mit
reinkommen soll und wurde so zu unserem persönlichen Guide. Also standen wir
kurze Zeit später mit Stirnlampe bewaffnet und barfuß in der Höhle, da dort
Wasser drin stand. Nach der Frostbeule Bella war das Wasser -120°C kalt, aber
durch die Schönheit hat man die Kälte voll vergessen, auch das wir bis zu dem
Schenkeln nass wurden. Also sind wir wie Gollum durch die Höhle gekraxelt und
unser Guide hat uns auch noch einiges zu den Stalagtiten und Stalagmiten
erzählt, die es da gab. Als wir dann mal die Taschenlampen ausgemacht hatten,
waren da tatsächlich Glühwürmchen!! Oder eher die leuchtende Scheiße von denen,
aber selbst die ist in Neuseeland sowas von beeindruckend schön! Man fühlte
sich wie ein richtiger Höhlenforscher…dieses Erlebnis werde ich so schnell
nicht wieder vergessen. Danach haben wir uns relativ schnell für den Rückweg
entschieden, da es doch sehr kalt in den nassen Sachen war und da es vor allem
mal wieder regnete…. Das Wetter ist mir echt ein Rätsel. Genau wie die
Menschen. Denn auf dem Weg hat plötzlich eine Frau mit dem Auto angehalten und
gefragt, ob sie uns ein Stück mitnehmen soll und das obwohl sie in Eile war und
wir dazu völlig dreckig waren. Die Menschen sind hier einfach sowas von
freundlich!
Wie Höhlenforscher :) |
Das Bild danach mit unserem Höhlen-Guide |
Erst im Regenwald... |
...und plötzlich ist man in Irland! |
Laura
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