Dienstag, 23. September 2014

Ab in den Norden der Nordinsel!

Whangarei 16.09. - 18.09.2014


16.09.2014 – Tag 7

Der Bus war für den späten Nachmittag nach Whangarei gebucht, aber vorher hatten wir noch einiges zu planen… Also ging es mit Sack und Pack ins Büro. Da waren wir dann den ganzen Tag Dauergast und so hab ich ein wenig Blog geschrieben, Bilder ausgetauscht und mich über das nächste Ziel informiert. Nach dem Mittag wollten wir noch eben unsere Bankkarte abholen und was einkaufen. Bei der Bank angekommen haben sie dann nur Franzis Bankkarte gehabt, Bellas ist versehentlich in Queenstown gelandet und meine im alten Hostel…und das obwohl wir sie alle am gleichen Tag beantragt haben. Verstehe einer die Logik dahinter. So sind wir noch zum anderen Hostel gegangen, was quasi auf der anderen Seite der Innenstadt liegt und haben uns dabei nochmal schön verlaufen. Also sind wir ein wenig unter Zeitdruck geraten und haben es gerade noch so pünktlich mit einem letzten „Mrs. Higgins Cookies“ (die sind einfach nur göttlich hier) zum Bus geschafft. Die Busfahrt beschreibt man am besten rasant und abenteuerlich zugleich. Von der Bushaltestelle wurden wir freundlicherweise abgeholt und haben den Abend gemütlich ausklingen lassen. Ich habe übrigens in ein Ganz-Jahres-Busticket investiert, wo ich das kommende Jahr so oft wie ich mag, hin und her düsen kann und das zu einem relativ günstigen Preis!

17.09.2014 – Tag 8

Erst ein entspanntes Frühstück und gleich darauffolgend wurde wieder an einen Plan für die nächsten Wochen getüftelt und gleichzeitig gerätselt. Ein neuer Plan wird oftmals schnell wieder über den Haufen geworfen und wieder neue Ideen ersetzen den Alten. Das ganze passiert im Minutentakt. Also wenn ich jetzt schreibe, dass ich „plane“, dann wisst ihr Bescheid, denn das ist gar nicht so einfach und nimmt gefühlt eine halbe Ewigkeit in Anspruch. Da man davon nur leider sehr schnell müde wird, haben wir beschlossen mal raus zukommen und in die Stadt zu laufen/wandern. Dabei haben wir uns natürlich erst einmal die „Whangarei Falls“, die zwei Minuten von unserem Hostel entfernt liegen, angeschaut. Diese wirken schon echt riesig! Danach sind wir größtenteils durch den Wald am Fluss entlang gelaufen. Alles wieder wie im tiefsten Dschungel versteht sich. Ich bin von der Vegetation hier schlicht weg beeindruckt. Mehr kann man dazu nicht sagen. Wir sind allgemein sehr begabt im Verlaufen und aus diesem Grund sind wir noch an voll großen Kauri-Bäumen vorbeigekommen und einem anderen kleineren Wasserfall und zu guter Letzt haben wir einen sehr netten Einwohner nach dem Weg gefragt, der erst einmal 15 Minuten mit uns übers Reisen philosophiert hat. Nach drei Stunden haben wir dann auch endlich die Stadt erreicht und haben einen günstigen Supermarkt gefunden!! Da wir kein Plan hatten, wie man denn nun zurückkommt, standen wir sehr planlos am Straßenrand rum und plötzlich tauchte ein bekanntes Gesicht auf, von einer, die ich im vorletzten Hostel kennengelernt hatte. Sie hatte den Durchblick und konnte uns sagen mit welchem Bus wir fahren sollen und wir haben gerade so noch den letzten Bus erwischt! Unsere Abende verbringen wir meist mit gemeinsamen Kochen und dem Austausch mit anderen Backpackern und deren Ziele. Es ist unglaublich wie viele Deutsche hier zurzeit unterwegs sind. Wir hoffen sehr, dass sich das Richtung Süden ändern wird.
 
Im Partnerlook mit Jesper vor den Whangarei Falls 




18.09.2014 – Tag 9


Da dies unser letzter geplanter Tag in Whangarei war, haben wir erstmal geschaut, wo es als nächstes hingeht. Man nehme dafür eine Karte, schaut was in der Gegend so ist und wo man gerne hinfahren mag und am nächsten Tag geht es eben los! Wir fanden Paihia, einer weiteren Stadt im Norden ganz nett und haben uns dann ein Hostel gebucht und natürlich den Bus. Nachdem wir uns dann ausgekäst hatten sind wir erneut wandern gegangen mit dem Ziel „Abbey Caves“. Dies sind alte Tropfsteinhöhlen, welche man aber auf eigene Faust erkunden konnte. Das Gelände erinnert erst an Irland, dann wieder an einen Zauberwald und plötzlich standen wir wieder mitten im Regenwald, wo auch die erste Höhle war. Der Eingang war jedoch schon sehr steinig (ja ich weiß das hat eine Höhle so an sich…) und ging steil hinab. Wir waren uns sehr unsicher, ob wir da reingehen sollten, zumal kein Mensch weit und breit war, aber wie der Zufall das immer so will, stand aus heiterem Himmel ein Einwohner da und hat von der Höhle berichtet und das es darin auch Glühwürmchen geben soll! Da war ich natürlich schon hin und weg… Der Einwohner hat uns unsere Unsicherheit wohl angesehen und uns gefragt, ob er mit reinkommen soll und wurde so zu unserem persönlichen Guide. Also standen wir kurze Zeit später mit Stirnlampe bewaffnet und barfuß in der Höhle, da dort Wasser drin stand. Nach der Frostbeule Bella war das Wasser -120°C kalt, aber durch die Schönheit hat man die Kälte voll vergessen, auch das wir bis zu dem Schenkeln nass wurden. Also sind wir wie Gollum durch die Höhle gekraxelt und unser Guide hat uns auch noch einiges zu den Stalagtiten und Stalagmiten erzählt, die es da gab. Als wir dann mal die Taschenlampen ausgemacht hatten, waren da tatsächlich Glühwürmchen!! Oder eher die leuchtende Scheiße von denen, aber selbst die ist in Neuseeland sowas von beeindruckend schön! Man fühlte sich wie ein richtiger Höhlenforscher…dieses Erlebnis werde ich so schnell nicht wieder vergessen. Danach haben wir uns relativ schnell für den Rückweg entschieden, da es doch sehr kalt in den nassen Sachen war und da es vor allem mal wieder regnete…. Das Wetter ist mir echt ein Rätsel. Genau wie die Menschen. Denn auf dem Weg hat plötzlich eine Frau mit dem Auto angehalten und gefragt, ob sie uns ein Stück mitnehmen soll und das obwohl sie in Eile war und wir dazu völlig dreckig waren. Die Menschen sind hier einfach sowas von freundlich! 

Wie Höhlenforscher :)
Das Bild danach mit unserem Höhlen-Guide
Erst im Regenwald...
...und plötzlich ist man in Irland!

Laura

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