Te Anau/ Kepler Track
26.01. – 31.01.2015 – Tag 141-144
Wir waren mal wieder wandern! Nicht nur einen Tag oder
drei, nein ganze vier Tage lang. Es war echt eine richtig coole Erfahrung für
längere Zeit irgendwo im nirgendwo jeden Tag unterwegs zu sein und all sein
Essen dabei zu haben sowie nur ein paar Klamotten. Der Rest wurde im Hostel
gelassen. Das ganze war ein weiterer „Great Walk“ und dafür ging es von
Invercargill zurück nach Te Anau. Wir haben uns wieder mit Regenhose ausgestattet
und waren so auf das Schlimmste vorbereitet, aber stellt euch vor, es hat nur
zwei von vier Tagen geregnet! Wir waren ausnahmsweise mal richtige Glückspilze.
Am ersten Tag ging es rauf in die Bergwelt auf 1085m Höhe. Das heißt drei
Stunden dauerhaft Berg auf, aber wenn man erstmal so in seinem Trott ist, war
das schon erträglich. Meinen Rucksack hätte ich nur gerne ab und zu mal wegschmeißen
wollen, weil der am ersten Tag echt schwer war aufgrund des ganzen Essens. Als
die Bäume dann oben verschwanden und man die super Aussicht über die Landschaft
hatte war alle Anstrengung vergessen und wir überglücklich den schlimmsten Teil
der Strecke geschafft zu haben. Oben hat doch dann tatsächlich noch die Sonne
geschienen, obwohl Regen angesagt war. Die Hütte war echt richtig schön direkt
auf dem Berg gelegen mit Blick auf den See Te Anau. Am Abend kamen ein paar
Wolken hervor, aber wir waren ja über den Wolken, was umso spektakulärer war!
In der Hütte haben wir mit 20 weiteren Schnarchnasen in einm Schlafsaal
geschlafen (in einem weiteren waren 30 untergebracht), was aber kein Problem war.
Ich würde sowieso meinen, dass ich ein monstertiefen Schlaf hier in Neuseeland
entwickelt habe aufgrund der Hostelzimmer. Ich glaube meine höchste Anzahl an
Mitbewohnern waren 11. Am nächsten Tag habe ich mir den unglaublich schönen
Sonnenaufgang angeschaut. Die Mischung aus Bergen, über den Wolken und
Morgenrot war fantastisch! Früh ging es dann auch weiter. Wir haben den Berg
Luxmore (1472 m), den höchsten Punkt der Wanderung erklommen und danach ging es
stets weiter über die Berge und ringsherum hatten wir auch überall Berge im
Blick. Wir waren mit ihnen quasi auf einer Höhe und wir hatten da oben eine
Hitze das war unfassbar. Insgesamt waren wir an diesem Tag sieben Stunden
unterwegs. Die letzten anderthalb Stunden ging es davon nur noch Berg ab wieder
in den Wald hinein und das war für mich der schlimmste Teil der Wanderung, weil
das Ganze einfach kein Ende nehmen wollte. Am Abend haben wir dann gezeltet und es hat natürlich angefangen zu regnen...
Franzi und ich haben den Härtetest in der Freundschaftsprüfung überstanden,
denn aufgrund der Ganzen Sandflies haben wir uns ab 6 Uhr nicht mehr aus dem
Zelt getraut und sind auch erst am Morgen aufgrund des Regens gegen 11 Uhr
wieder rausgekommen. Und das Zelt ist ein Einmann-Zelt und beträgt 2m², aber wir
haben das Ganze mit Humor genommen. Die letzten beiden Tage waren im Gegesatz zu den
vorherigen eher wenig spektakulär und führten uns hauptsächlich durch altbekannten neuseeländischen Wald,
aber nach den zwei Tagen da oben war das wirklich angenehm zudem es auch ab und
zu geregnet hatte! Als wir am letzten Tag wieder unseren Ausgangspunkt erreicht
haben waren wir schon ein wenig stolz auf uns und ihr könnt euch nicht
vorstellen, wie sehr wir uns über eine Dusche und ein warmes Essen gefreut
haben… Insgesamt waren das dann rund 65 km in vier Tagen!
Die erste Hütte |
Wir zwei Grinsebacken ganz stolz den Mount Luxmore in 1472m Höhe erreicht zu haben :) |
Laura
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