Sonntag, 15. Februar 2015

Über den Wolken...

Te Anau/ Kepler Track


26.01. – 31.01.2015 – Tag 141-144


Wir waren mal wieder wandern! Nicht nur einen Tag oder drei, nein ganze vier Tage lang. Es war echt eine richtig coole Erfahrung für längere Zeit irgendwo im nirgendwo jeden Tag unterwegs zu sein und all sein Essen dabei zu haben sowie nur ein paar Klamotten. Der Rest wurde im Hostel gelassen. Das ganze war ein weiterer „Great Walk“ und dafür ging es von Invercargill zurück nach Te Anau. Wir haben uns wieder mit Regenhose ausgestattet und waren so auf das Schlimmste vorbereitet, aber stellt euch vor, es hat nur zwei von vier Tagen geregnet! Wir waren ausnahmsweise mal richtige Glückspilze. Am ersten Tag ging es rauf in die Bergwelt auf 1085m Höhe. Das heißt drei Stunden dauerhaft Berg auf, aber wenn man erstmal so in seinem Trott ist, war das schon erträglich. Meinen Rucksack hätte ich nur gerne ab und zu mal wegschmeißen wollen, weil der am ersten Tag echt schwer war aufgrund des ganzen Essens. Als die Bäume dann oben verschwanden und man die super Aussicht über die Landschaft hatte war alle Anstrengung vergessen und wir überglücklich den schlimmsten Teil der Strecke geschafft zu haben. Oben hat doch dann tatsächlich noch die Sonne geschienen, obwohl Regen angesagt war. Die Hütte war echt richtig schön direkt auf dem Berg gelegen mit Blick auf den See Te Anau. Am Abend kamen ein paar Wolken hervor, aber wir waren ja über den Wolken, was umso spektakulärer war! In der Hütte haben wir mit 20 weiteren Schnarchnasen in einm Schlafsaal geschlafen (in einem weiteren waren 30 untergebracht), was aber kein Problem war. Ich würde sowieso meinen, dass ich ein monstertiefen Schlaf hier in Neuseeland entwickelt habe aufgrund der Hostelzimmer. Ich glaube meine höchste Anzahl an Mitbewohnern waren 11. Am nächsten Tag habe ich mir den unglaublich schönen Sonnenaufgang angeschaut. Die Mischung aus Bergen, über den Wolken und Morgenrot war fantastisch! Früh ging es dann auch weiter. Wir haben den Berg Luxmore (1472 m), den höchsten Punkt der Wanderung erklommen und danach ging es stets weiter über die Berge und ringsherum hatten wir auch überall Berge im Blick. Wir waren mit ihnen quasi auf einer Höhe und wir hatten da oben eine Hitze das war unfassbar. Insgesamt waren wir an diesem Tag sieben Stunden unterwegs. Die letzten anderthalb Stunden ging es davon nur noch Berg ab wieder in den Wald hinein und das war für mich der schlimmste Teil der Wanderung, weil das Ganze einfach kein Ende nehmen wollte. Am Abend haben wir dann gezeltet und es hat natürlich angefangen zu regnen... Franzi und ich haben den Härtetest in der Freundschaftsprüfung überstanden, denn aufgrund der Ganzen Sandflies haben wir uns ab 6 Uhr nicht mehr aus dem Zelt getraut und sind auch erst am Morgen aufgrund des Regens gegen 11 Uhr wieder rausgekommen. Und das Zelt ist ein Einmann-Zelt und beträgt 2m², aber wir haben das Ganze mit Humor genommen. Die letzten beiden Tage waren im Gegesatz zu den vorherigen eher wenig spektakulär und führten uns hauptsächlich durch altbekannten neuseeländischen Wald, aber nach den zwei Tagen da oben war das wirklich angenehm zudem es auch ab und zu geregnet hatte! Als wir am letzten Tag wieder unseren Ausgangspunkt erreicht haben waren wir schon ein wenig stolz auf uns und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr wir uns über eine Dusche und ein warmes Essen gefreut haben… Insgesamt waren das dann rund 65 km in vier Tagen!


Die erste Hütte




Wir zwei Grinsebacken ganz stolz den Mount Luxmore
in 1472m Höhe erreicht zu haben :)






Laura

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