Te Anau/ Milford Sound
17.01. - 19.01.2015 - Tag 130-132
Eine Sache, die einem beim Reisen wieder auffällt ist, das
Wochentage einfach keine Rolle mehr spielen. Es ist egal, ob Montag, Dienstag
oder Wochenende ist, man lebt einfach in den Tag hinein. Von Tag zu Tag und
deswegen vergeht die Zeit anscheind gefühlt doppelt so schnell. Unsere Reise
ging weiter nach Te Anau, wo wir ursprünglich geplant hatten ein paar Tage im
Fjordland rumzutrampen mit dem Ziel Milford Sound, wohl einer der bekanntesten
Orte hier in Neuseeland. Auf diese Gegend hatte ich mich schon seit langem
gefreut! Unsere Pläne wurden jedoch innerhalb einer Stunde über den Haufen
geworfen, da wir Ollo getroffen haben, der die gleiche Vorstellung hatte und
wir uns kurzerhand ein Auto geliehen hatten, um etwas flexibler zu sein. Die Straße
nach Milford Sound ist um die 120 km lang und es gibt keinerlei Geschäfte oder
Unterkünfte, jedoch viele Spots und kurze Wanderwege zum anhalten. Bei unserer
Ankunft in Te Anau hatte die Sonne geschien und als wir losgefahren sind, hat
es bereits angefangen zu regnen. Ich habe ja schon viel vom neuseeländischen
Wetter insbesondere Regen berichtet, aber das toppt einfach mal wieder alles.
Die zwei Tage, die wir nun hatten, hatten wie also Dauerregen mit einer
anhaltenden Stärke von Platzregen. Da es ja schon ziemlich bekannt ist, dass es
im Fjordland gefühlte 364 von 365 Tage im Jahr regnet hatten wir bereits
vorgesorgt und uns Regenhosen ausgeliehen. Am ersten Tag haben wir uns ein paar
Mal aus dem Auto getraut und uns ein wenig umgeschaut, also viel konnte man
jetzt auch nicht sehen, aber das Highlight, waren wohl die unglaublich vielen
und natürlichen Wasserfälle, die die Klippen herunterschossen, aufgrund der
großen Menge an Regen. Das war wirklich unfassbar! Gerade wenn man mit einem
kleinen Auto da durch fährt. Es war wirklich super cool und wir hatten trotz
Regen und keiner großartigen Sicht unseren Spaß. Ollo hatte eindeutig unseren
Humor und wir haben uns auf Anhieb total gut verstanden, was den Trip trotz
Regen so einzigartig mache. Es ist wirklich wahnsinn, wie schnell man mit völlig
fremden Leuten Freundschaft schließt und Sachen unternimmt. Eigentlich war
geplant zu zelten, aber da keiner von uns gewollt war auszusteigen, da man
sonst einmal eine Komplettdusche abbekommen hätte, wurde kurzer Hand im
Mini-Auto geschlafen. Wir haben uns nichts drauß gemacht. Am nächsten Tag ging
es weiter zu ein paar Wanderwegen und Wasserfällen natürlich im Regen. Zuletzt
sind wir dann noch einen Teil vom „Hollyford Track“ gelaufen und sind zu den „Hidden
Falls“ in zwei statt drei Stunden mehr oder weniger gerannt. Der Regen hat uns
vorangetrieben, aber es war trotzdem echt schön. Danach waren wir jedoch bis
auf die Knochen klitsch nass. Regenjacke und Wanderschuhe haben den Härtetest
leider nicht überstanden… Daraufhin ging es dann auch zurück nach Te Anau. Es
waren genug Wasserfälle, ausreichend Aussichtspunkte, an denen man eh nichts
gesehen hat und vor allem genug Wasser von oben. Das war also unsere Erfahrung
von Milford Sound… Die kommende Nacht im Hostel haben wir also richtig zu
schätzen gewusst ;) Am nächsten Tag hatte sich das Wetter in Te Anau zumindest
gebessert. Am Nachmittag haben wir mit weiteren Bekanntschaften ein kleinen
Spaziergang um den See gemacht und für ein paar Minuten mal wieder Sonne
getankt, bevor es weiter nach Invercargill geht. Die gesamte Woche darauf war
übrigens herrliches Wetter mit ganz viel Sonnenschein in Milford Sound…
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Normalerweise spiegeln sich die Berge im Wasser... |
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Schon gleich am Anfang klitsch nass, aber bestens gelaunt! |
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Was für eine Aussicht... |
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Die Wasserfälle... |
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Der Vergleich zum kleinen Auto... |
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Ich, Mayanne (Israel), Ollo (Deutschland), Ben (Australien) und Franzi beim Sonntagsspaziergang am Lake Te Anau bei realtiv schönem Wetter! |
Laura
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