Freitag, 17. Oktober 2014

Hamilton/Whitianga



07.10.2014 - Tag 28

Wir haben geplant gegen Mittag den Bus nach Whitianga zu nehmen und dann abends dort anzukommen. Planen können wir mittlerweile ganz gut, aber bei der Ausführung kommt es immer wieder zu kleinen Störungen. Die Kurzfassung unseres Erlebnis: wir hatten ein Problem unseren Bus zu finden. Dieser stand eigentlich direkt vor unserer Nase, aber da uns selbst die Busfahrer keine richtige Auskunft geben konnten war der Bus schließlich ohne uns auf und davon. In letzter Sekunde hat uns ein anderer Bus, der auch Richtung Süden gehen sollte, mitgenommen und wollte uns eine Weiterfahrt nach Whitianga organisieren. Das war dann doch nicht mehr möglich und so standen wir plötzlich völlig planlos und deprimiert in Hamilton mit unseren sieben Sachen. Von hier aus war es auch nicht mehr möglich eine Weiterfahrt zu buchen, also mussten wir kurzfristig in einem Hostel einchecken. Die Stadt ist echt nicht schön. Nur Restaurants, Cafés und andere kleine Geschäfte in einer Reihe (nichts für unseren kleinen Geldbeutel). Es fehlt einfach der Charme, den eine Stadt am Meer hier so ausmacht. Ich verstehe jetzt auch, warum die Neuseeländer unsere deutschen Städte so schön finden. Bei uns findet man noch viel Geschichte und schöne Stadtkerne, was hier leider nicht der Fall ist. Am Nachmittag haben wir unser neues Busticket buchen wollen, was auch nicht so reibungslos funktionierte, denn wir mussten erneut zum Informationscenter dackeln und noch einmal was ändern lassen in der Hoffnung, dass es am nächsten Morgen klappen würde. Um unsere etwas niedergeschlagene Laune wieder aufzubauen haben wir am Abend noch einen Harry Potter Film angeschaut.

08.10.2014 - Tag 29

Am frühsten Morgen begann unser Bus-Marathon. Wir waren 8 Stunden unterwegs, mussten 3 Mal umsteigen und wenn ihr euch das ganze Mal auf der Karte anschaut, seht ihr was wir da für ein Käse zusammen gefahren sind (Hamilton – Rotorua – Tauranga – Ngatea – Whitianga)! Mit dem Auto wären wir in weniger als 3 Stunden da gewesen. Mein Fazit: die neuseeländischen Busse sind wie die Deutsche Bahn. Dennoch ist das Bus fahren an sich sehr entspannt. Wir sind durch viele kleinere nicht so schöne Städte gefahren, durch die schöne grüne hügelige Landschaft mit den friedlich aussehenden Tieren drauf oder auch einfach nur durchs Flachland mit Bergen im Hintergrund. Die Strecke von Ngatea nach Whitianga war wieder ganz anders wunderschön. Es ging Berg auf und durch schöne Wälder und immer wieder mit Blick auf das Meer. Es ist unfassbar, wie sich die Landschaft so plötzlich zu solch einem bergigen Etwas entwickeln kann. Am Hostel angekommen hatten wir den Strand direkt vor der Nase. Selbst von unserem Zimmer aus hatten wir Blick aufs Meer. Das Highlight des Abends war sicherlich der Vollmond, welcher so traumhaft schön über dem Meer schien und ganz unerwartet konnten wir noch die Mondfinsternis aus unserem Zimmer betrachten! Ein beeindruckender Anblick, wenn der Mond plötzlich duster ist.



09.10.2014 – Tag 30

So schön das Wetter auch gestern war, es hat mal wieder eine 180° Wendung gemacht. Alles grau, grau und nochmal grau mit Regen. Wir haben wohl eine kleine Pechsträhne mit dem Wetter. Nicht gerade motivierend etwas Spannendes zu unternehmen. Bis in den Nachmittag rein haben wir deshalb erst einmal geplant oder versucht zu planen, denn etwas Brauchbares kam nicht wirklich zustande. Die Jobsuche gestaltet sich wirklich schwieriger als gedacht. Damit wir unseren Kopf ein wenig frei bekommen sind wir dann doch nochmal eine Runde ins Städtchen gegangen, haben dem Hafen einen Besuch abgestattet und sind am Strand entlang geschlendert. Ein Eis hat die Situation deutlich verbessert. Das Eis hier ist einfach nur göttlich! Das gemeinsame Kochen am Abend und ein Verdauungssparziergang am Strand haben den etwas unproduktiveren Tag gut abgerundet.


10.10.2014 – Tag 31

Ich bin mit allergrößter Motivation um 6 Uhr aufgestanden, um den Sonnenaufgang zu betrachten, wenn man das Meer schon direkt vor der Tür hat… Das Bild vom „Sonnenaufgang“ ist nicht gerade sehenswert. Eine einzige graue Masse. Trotz des Wetters wollten wir zur 'Cathedral Cove' gehen. Dieser Ort könnte euch aus dem Film „Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia“ bekannt vorkommen. Da hier keine Busse fahren und wir auch kein Geld für irgendwelchen touristischen Kram ausgeben wollten sind wir einfach mal losgelaufen. Nach einer Stunde sind wir an einem schönen Stand angelangt und von der Hauptstraße aus hat uns ein netter Mann mit seinem Auto mitgenommen und hat uns doch tatsächlich direkt vor der dem Wanderweg, der zur ‚Cathedral Cove‘ führte, abgesetzt. Ungefähr eine dreiviertel Stunde ging es größtenteils mit imposanten Blick über die 'Mercury Bay' auf und ab zur Bucht 'Cathedral Cove'. Man muss schon sagen, dass die Natur hier wieder unheimlich abgedroschene Sachen geschaffen hat! Aufgrund des Wetters war das Ganze nur weniger magisch, als ich mir vorgestellt habe. Wir haben am Strand eine kleine Snackpause sowie einen Mittagsschlaf abgehalten mit der Hoffnung, das Wetter würde noch aufreißen, wie es an so vielen Tagen hier passiert. Aber ausgerechnet heute nicht. Ein Grund irgendwann an diesen Ort nochmal zurück zu kehren! Der Rückweg gestaltete sich auch als einfach und so waren wir im Nu wieder am Hostel. Hitchhiken ist hier in Neuseeland eine sehr einfache Methode relativ schnell voran zu kommen und dabei spart man gleich noch Geld!

Herrlicher Blick auf die 'Mercury Bay'
Wanderweg zur 'Cathedral Cove'

Der berühmt berüchtigte Blick...

11.10.2014 – Tag 32


Ein Frühstück mit Blick aufs Meer ist schon ziemlich famos. Wir waren den Vormittag lang förmlich dazu gezwungen zu Planen und wirkliche Ergebnisse zu erzielen, da wir morgen weiter nach Tauranga wollen. Wir hatten noch kein Hostel und auch keinen Job. Das mit den Hostels in der Region ist so einen Sache. Zum einen versprechen viele bei der Jobsuche zu helfen, aber eh sie dir einen Job vermitteln können schon mal ein oder zwei Wochen vergehen. Man bezahlt quasi Geld für das Warten. Das ist nicht so wie wir uns das vorgestellt haben. Zum anderen muss man sich darüber im Klaren sein, dass wenn man einen Job hat, mehrere Wochen in ein und demselben Hostel lebt undes gibt nur wenige, die für diese lange Zeit eine familiäre Atmosphäre bieten und das ist mir an dieser Stelle schon wichtig. Die Reise wurde schon an vielen Stellen durch Zufälle geprägt und auch heute hatten wir dieses Glück, denn Julietta, die in unserem Zimmer wohnt und aus Argentinien kommt, hat zufällig mitbekommen, dass wir nach Tauranga wollten und erinnerte sich an Freunde, die bei einer privaten Unterkunft gelebt haben und sich dort sehr wohlgefühlt haben. Sie hatte uns die Nummer organisiert und kurz darauf hatten wir ein neues Heim! Das mit der Jobsuche wollten wir dann vor Ort einfach selbst in die Hand nehmen. Am Nachmittag waren wir noch einmal in der Stadt, haben ein Eis gegessen und dann eine Weile am Strand verbracht, da doch tatsächlich die Sonne schien!


Man könnte meinen wir sitzen an der Ostsee...so ist es aber nicht!

12.10.2014 - Tag 33


Da der Bus schon um 7 Uhr in der Früh fuhr hatten wir noch einen traumhaften Sonnenaufgang!



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