Samstag, 4. Oktober 2014

Wir werden hier Spezialisten im Unkraut jäten!

Kaikohe


24.09. – 28.09.2014 – Tag 15-19


Nach langem Warten hat uns unsere Gastmutter Melanie uns vom Hostel dann schließlich abgeholt. Da sie in Russell noch ein Termin hatte, haben wir dort noch einen kleinen Abstecher gemacht. Sie kannte uns vielleicht eine halbe Stunde, hat uns aber erstmal ihr 2 Monate altes Baby in die Obhut gegeben, damit wir ein Auge auf sie werfen sowie ihren Autoschlüssel…stellt euch das bitte mal in Deutschland vor. Das wäre unvorstellbar. Danach sind wir dann nach Kaikohe gefahren, wo mitten in der Pampa ihre „Farm“ war. Es ist ein wunderschönes Haus mit Terrasse, Pool, Garten und traumhaften Ausblick und umgeben von weiteren Tiergehen der Nachbarn mit den verschiedensten Tieren! So habe ich mir das Landleben auch wirklich vorgestellt. Melanie selber ist nur selten mit ihrer Familie hier in Kaikohe, da sie ein zweites Haus in Auckland hat und da auch während unseres Aufenthaltes wieder hinfahren wird. Also gab es eine Liste mit Aufgaben, die wir für sie im Garten und Haus erledigen sollten. Ihre Nichte Anna wohnte noch in dem Haus, sowie war ihre Freundin Ruby gerade zu Besuch. Beide sind super drauf und wir hatten auch ein paar lustige Konversationen mit ihnen, aber letztendlich hat es ihnen nicht interessiert, was wir in dem Haus angestellt haben! Da wir zu dritt sind hat uns Melanie noch einen zusätzlichen Job im benachbarten Motel besorgt, da ansonsten nicht genug Arbeit für uns alle dagewesen wär. Der erste Arbeitstag bestand bei Melanie sowie Michelle & Lyndall aus Gartenarbeit. Viel Unkraut jäten! Dafür bekommen wir jedoch Unterkunft, Essen und sogar Fahrräder geliehen mit denen wir durch die Stadt und Umgebung düsen konnten. Abends kochen wir dennoch selber, da es uns echt viel Spaß macht und schon fast zu einem Ritual geworden ist!


Blick aus dem Fenster auf die Wiese, wo die Schweine
hausen, die man darauf nur nicht sieht...

Die ganzen Arbeitsstunden kann man gut in drei Worten zusammenfassen: Weeding, weeding, weeding (= Unkrautjäten) und noch mehr Gartenarbeit. Wir sind jetzt echt bedient vom Unkraut zupfen! Die Arbeit war an sich gar nicht so übel, aber das Essen war im Gegenzug leider nicht nach unserem Geschmack gewesen: Schinken-Zwiebel-Muffins, Chips, Kekse, Toast (Überraschung, Überraschung…) und Limonade. Wir haben uns wirklich sehr darüber geärgert, aber ich glaube genau das ist wieder typisch Deutsch. Am Ende konnten wir unseren Kiwis aber einfach nicht böse sein, da sie trotz allem immer freundlich, gelassen und aufgeschlossen zu uns waren. Eine weitere Aufgabe bei Melanies Farm war es jeden Morgen die Schweine zu füttern. Das war ein wirklich lustiges Unterfangen! Man muss auf der einen Seite versuchen, das Futter geschickt zu verteilen, sodass es keinen Streit unter den Schweinen gibt und auf der anderen Seite muss man aufpassen, dass man nicht von den grunzenden Teilen überrannt wird! Man muss dabei also schon sehr flink sein :D Hier noch ein kleines Video vom füttern! (Einfach drauf klicken)

Wir vermissen unser deutsches Brot hier sehr, wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt... (und das schon nach drei Wochen!) Also dachten wir uns, wir backen einfach selber das gute alte deutsche Vollkornbrot! Es ist uns für das erste selbstgebackene Brot recht gut gelungen, allerdings ist noch viel Luft nach oben hin! Für unsere eigene Bäckerei müssen wir also noch viel üben, aber dafür ist ja auch noch ein paar Monate Zeit. Am letzten Tag sind wir dann noch zu den „Hot Pools“ nach Nga Wha gefahren. Das sind natürliche heiße Quellen in denen man baden gehen kann und die aufgrund von den ganzen Vulkanaktivitäten entstehen. Es soll sehr gut für den Körper und Haut sein, da es viele Minerale enthält und sogar eine heilende Wirkung haben. Manche Pools sind schon echt sehr heiß und man muss ab und zu mal rauskommen, weil man es nicht die ganze Zeit aushält, aber was noch schlimmer ist, ist der Gestank von dem Schwefel!! Dieser war auch nach dem Waschen noch zu riechen…

Unser erstes Vollkornbrot!
Baden in den "Hot Pools"

Soweit von meinen letzten Tagen,

Laura

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