Donnerstag, 13. November 2014

Die Auswirkung von Regen...

Te Puke/ Pongakawa – Teil 7


03.11. – 09.11.2014 – Tag 55-61



Eine weitere Woche schwindet nur so dahin. Ich hätte die Woche gern mehr gearbeitet, aber die Regenwolken bestimmen nun mal, wieviel Geld wir verdienen können. Wettervorhersagen sind hier sowieso der letzte Ramsch. Meine App wechselt tagtäglich oder sogar stündlich die Meinung. Wenn Regen angezeigt wird, scheint draußen die Sonne und wenn man das Gewitter schon deutlich am Himmel aufziehen sieht und von weitem hört, wird aktuell Sonnenschein gemeldet. Und das liegt nicht nur an meiner App, sondern ist mit jeder beliebigen Vorhersage so. Also bleibt einem nichts anderes übrig, als jeden Tag und jede Stunde zu schauen und abzuwarten was sich da oben so zusammenbraut. So konnten wir am Montag gar nicht arbeiten, am Dienstag teils unter sehr herbstlichen Bedingungen, am Mittwoch konnte man den Tag nur mit reichlich Sonnencreme überstehen, am Donnerstag mussten wir nach 10 Minuten abbrechen und konnten erst am Nachmittag weiter machen und am Freitag war es ein ganz „normaler“ Tag mit angenehmen Bedingungen. Ich hatte sogar zwei Tage lang den Genuss mal eine andere Arbeit auszuführen. Es ging darum Knospen auszusortieren. Wir sehen dann aus wie Detektive, die dort durch die Riehen streifen und nach etwas hochinteressantem Ausschau halten, was die Welt verändern könnte. Letztendlich haben wir nach bananenförmigen Knospen gesucht und diese entfernt, da die Früchte später nicht verkäuflich sind und so die anderen Früchte besser wachsen können und die Bienen sich auf diese konzentrieren. Dieser Job ist wesentlich entspannter und ich hätte ihn so gerne länger gemacht! Jedoch hieß es danach weiterhin „Tipping“. Wir sind hier nun mal nicht bei wünsch dir was. Am Samstag fiel für mich die Arbeit leider aus, da die Plantagen zurzeit mit Pestiziden gesprayt werden und während dieser Zeit nicht betreten werden dürfen. Ich war ein wenig deprimiert, denn keiner war im Haus (Bella & Franzi haben eine andere Arbeit und konnten arbeiten), es war herrlichstes Wetter und ich wusste nicht so richtig was ich mit mir anzufangen sollte. Der Gedanke daran eigentlich Geld verdienen zu können, um zu Reisen und es nicht zu Können hat mich ein wenig traurig gemacht. Ich war eine Runde joggen. Das ist bei frischer Landluft, Kühe, die einem zuschauen, Auto- und Traktorfahrer, die einem stets mit einem Lächeln grüßen und Sonne eine gute Idee gewesen! Und es tat auch mal wieder ganz gut Zeit für sich alleine zu verbringen und außerdem eignete sich der Tag noch prima um Wäsche zu waschen, Blog zu schreiben, aufzuräumen, Bewerbung zu schreiben, Reisepläne zu schmieden und meine Kochfähigkeiten zu erweitern. Langsam macht es mir sogar Spaß zu Kochen!

Wir haben übrigens auch neue Mitbewohner in unsrem Haus. Christin & Fabi sind vor kurzer Zeit weitergezogen und so war es ziemlich ruhig geworden. Auch im anderen Haus sind nur noch Arno und Linda übrig gelblieben. Jetzt haben wir Zuwachs von zwei japanischen Mädchen namens Rika und Juri bekommen sowie von Dominika und André aus Tschechien mit denen wir uns super verstehen und wir kommen endlich mal dazu mehr Englisch zu reden. Abends schauen wir meist zusammen noch einen Film und am Sonntag waren wir zusammen bei einem kleinen Wasserfall namens „Raparapahoe Falls“ nahe Te Puke. Es war wirklich schön dort, nur der Weg dorthin war wirklich sehr (!) steil bergab und da könnt ihr euch vorstellen wie wir geprustet haben, als wir wieder hoch mussten. Aber es hatte sich gelohnt. Danach haben wir noch am Strand und haben die Seele baumeln lassen…

So steil ging es eine halbe Stunde hinunter...


Rechts ist der kleine Wasserfall zu sehen

Schönstes Wetter am Strand!



Laura

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