Dienstag, 18. November 2014

Im winterlichen kanadischen Alltag



Freitag 14.11.2014 – Tag 136

Nach einer Woche, in der wirklich alles daneben ging und ich sowohl mit ein paar Kunden als auch mit einer Arbeitskollegin aus dem Store einige Differenzen hatte, war ich schließlich total  gestresst und frustriert. Es sollte aber bald wieder besser werden und so macht die Arbeit mittlerweile auch wieder etwas Spaß. Brenda hat es sich nun auch zu Herzen genommen, dass sie am Wochenende, wenn sie Schicht hat, auch ihre Arbeit erledigen muss, der unhöflichste Kunde hat spontan ausgecheckt und der Eigentümer mich mit seiner Großzügigkeit überrascht. So wird es also nicht langweilig. Nun steht auch schon ein bunt geschmückter großer Weihnachtsbaum
 im Laden und nun kann man wirklich sagen, dass der Winter
 angekommen ist. 

mein verschneiter Arbeitsplatz - und die Dauercamper halten weiter durch


Nachdem der Schnee mehrmals heftig hereingeschneit war und sich in nur ein paar Tagen wieder in Luft aufgelöst hatte, kamen nun am letzten Wochenende ganz viele dicke Flocken hinunter, die teilweise nun auch immer noch hier liegen und die Landschaft in das schönste glitzernde Weiß tränken. Allerdings fiel nicht nur der Schnee, sondern auch die Temperaturen drastisch nach unten, sodass ich nun hier bei ungefähr -20°C den Alltag bestreite. 




noch habe ich Freude am Schnee - mal schauen wie lange
Da musste erst noch ein wenig Winterausstattung hier her, damit ich am Remembrance-Day auch in der Lage war, den Endcache der 99-Day-Challenge am 100. Tag zu finden. 99 Tage mit einem gefundenen Geocache pro Tag sind nun also auch vorüber. Für den Abschlusscache, den man auch erst nach bestandener Herausforderung loggen darf, sind wir also zu dritt durch den Schnee gestapft und suchten mit dem Spaten nach dem ersten Container des Multichaches, der aus drei Stationen bestand. Die erste Box hing relativ weit oben in einem Baum, auf den Caren dann hinaufklettern durfte. In diesem befand sich nur ein kleines Gerät mit ein paar Knöpfen, welche ein paar Bäume weiter eine Melodie hervorbrachten, der wir nachgelaufen sind. Den Tönen folgten wir, bis wir den zweiten Container mit dem Tonband an einem anderen Baum angebracht fanden. Auf diesem waren die Koordinaten für den finalen Cache angegeben, welchen wir schließlich unter zwei großen Steinen fanden. Die Box war schön unter dem Motto der Challenge bedruckt und insgesamt war der Cache richtig toll und kreativ gemacht.

Zum Abschluss des Tages statteten wir noch der Feuerwehr einen Besuch ab und schauten uns die riesigen Löschwagen an.


Sonntag, 16.11.14 – Tag 138

Gestern war ein sehr ereignisreicher Tag. Nach einem Besuch beim AMA (sowas wie der ADAC) ging es auf den Weihnachtsmarkt von Spruce Meadows. Insgesamt war es wirklich schön, da Stände aus verschiedenen Ländern aufgebaut waren und das Ganze in den Reithallen und Ställen stattfand. Toll war es auch, dass wir Rentiere und Huskywelpen zu Gesicht bekamen. Allerdings bin ich immer noch der Meinung, dass deutsche Märkte schöner sind und das Weihnachtsfeeling hier auch bei Weitem nicht so vorhanden ist, wenn man durch die Stände schlendert. 


Das Highlight des Tages waren allerdings die Northern Lights, die wir am Abend beziehungsweise  nachts noch sehen konnten. Dazu fuhren wir ein wenig aus der Stadt raus, wo nicht so viel Beleuchtung und weniger Häuser waren und beobachteten, wie die Aurora immer stärker wurde und sich durchgehend veränderte. Ohne zu wissen, wonach man schauen muss, wären die Lichter einem nie aufgefallen. Als ich sie allerdings entdeckt hatte, war es ein einmaliges Erlebnis. Eine Sternschnuppe konnte ich auch noch sehen und es ist wirklich unglaublich hier die Ereignisse im weiten Sternenhimmel zu beobachten. 

Aurora - einfach nur faszinierend

Jenny

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