Dienstag, 11. November 2014

Wie auf einem anderen Planeten!

Te Puke/ Pongakawa & Rotorua - Teil 6


01.11.-02.11.2014 – Tag 53-54


Der freie Samstag ist eigentlich nicht großartig erwähnenswert, außer meine erste selbstgekochte Linsensuppe! Diese hat mehr Zeit in Anspruch genommen, wie ich dachte, aber das Endresultat konnte sich echt sehen lassen, denn die Suppe sah aus, als würde sie frisch aus der Dose kommen!

Nun zum interessanteren Teil: unser zweiter Sonntagsausflug nach Rotorua! Mit dem Van haben wir am frühesten Morgen Anthony (Franzose) vom anderen Haus abgeholt und sind ungefähr eine Stunde durch die unterschiedlichste Vegetation nach Wai-O-Tapu gefahren. Dort ist das „Thermal Wonderland“. Die gesamte Region um Rotorua liegt übrigens am Vulkanischen Plateau, weshalb sie eine der höchsten geothermischen Aktivitäten der Welt aufweist. Auch außerhalb der gekennzeichneten Nationalparks sieht man so viele heiße Quellen, wo es dann auf einmal aus der Erde dampft. Das Gebiet Wai-O-Tapu entstand vor über 160.000 Jahren und ist übersät mit kollabierten Kratern, heißen und kalten Seen, Schlammtümpeln und dampfenden Löchern in der Erde. Besonders sind die unterschiedlichen Färbungen der einzelnen Seen durch verschiedene Mineralien mit den knalligsten Farben, die bis zu 100°C heiß werden! Wir haben uns zu Beginn den Ausbruch des „Lady Knox Geysirs“ angeschaut, welcher täglich um 10:15 Uhr aufgrund von einer organischen Seife, die dort reingemacht wird, ausbricht. Nicht gerade sehr spektakulär, da es nicht wirklich natürlich war, aber die Chinesen in den hinteren Reihen waren schlicht weg begeistert. Jedoch war der Anblick des Parks hingegen mehr als beeindruckend! Vom „Champagner-Pool“ (mit dem roten Rand) war ich besonders fasziniert. Er dampfte wirklich extrem, sodass man meist von dem Schwefel-Rauch komplett umgeben war und den richtigen Moment für ein Foto abwarten musste. Was die Natur da geschaffen hat ist einfach nur abgedroschen. Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, dass es ja auch ganz fürchterlich nach verfaulten Eiern stinkt, was da so aus der Erde kommt… Dennoch fühlte man sich wie im Wunderland oder auch wie auf einem anderen Planeten!

Der Lady Knox Geysir
Es gab sogar einen grünen Pool!!
"Champagner-Pool"







Dann ging es weiter zu den „Mudpools“, also ein kleiner See gefüllt mit Schlamm, der dazu noch blubberte! Der Anblick war einfach nur lustig. Ein Link zum selber schauen: Mudpools.

Nächster Halt: „Kerosene Creek“. Auf dem ersten Blick ein normaler kleiner Wasserfall, aber zusätzlich noch ein „Hot Pool“, heißt das Wasser darin ist stets warm. Franzi & Anthony haben das ganze gleich mal getestet und er war tatsächlich warm!


In der Stadt Rotorua selbst steigt ab und zu aus Löchern stinkender Dampf auf, wirklich verrückt! An sich gibt es in der Stadt jedoch nichts Besonderes. Wir sind noch ein klein wenig am Lake Rotorua entlang spaziert, welcher wirklich traumhaft ist und ich habe gelernt, dass es in Neuseeland ausschließlich nur schwarze Schwäne gibt und keine weißen! Die sehen echt ulkig aus.





Auf dem Rückweg gab es einen weiteren Stopp bei den „Hamaruna Springs“. Der Weg entlang dem glasklaren Fluss allein hatte etwas Magisches. Dann ging es durch einen kleinen „Redwood forest“ (Bäume, die eigentlich in Kalifornien beherbergt sind und hier in Neuseeland nur in ‚kleiner‘ Ausführung zu finden sind) bis hin zur Quelle, wo das glasklare Wasser einfach aus dem 15 Meter tiefen Loch hoch kommt.



Die Bäume des "Redwood forest"

Es dämmerte schon langsam, aber wir wollten dennoch zu den „Okere Falls“. Als wir dort angelangt sind haben wir nicht mehr allzu viel sehen können. Wir haben noch eine kleine Höhle gefunden und dort war wieder die wunderschön leuchtende Scheiße von Glühwürmchen zu sehen!! Ich habe sie auch eine Weile auf meinem Finger mit mir herumgetragen. Auf dem Weg zurück haben wir dann an den Seiten vom Waldrand super viele kleine leuchtende Punkte gesehen, als würden sie uns den Weg zurückführen. Ein passenderen Abschluss für diesen ereignisreichen Tag hätte es wirklich nicht geben können!


Laura

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